Selma Sacks Selma
12.02.2024

Schülerblog: Das Glücksschwein – Selma Saks

Lesezeit: 1 Minute

Es gab ein­mal einen Bäcker namens Jonas Huber, der sei­ne klei­ne Bäcke­rei neben einem Markt hat­te. Auf der Laden­the­ke gleich neben der Kas­se der Bäcke­rei Huber stan­den an den Tagen vor Sil­ves­ter vie­le Rei­hen Glücks­schwei­ne aus Mar­zi­pan mit einem Klee­blatt im Mund. Eines die­ser Schwei­ne schien etwas aus der Art gera­ten zu sein, denn Bäcker Huber hat­te beim For­men noch etwas Mar­zi­pan übrig­ge­habt.

«Na ja,» hat­te er gedacht, «möge die­ses Schwein­chen irgend­ei­nem armen Teu­fel beson­ders viel Glück im neu­en Jahr brin­gen.» Das beson­de­re Glück­schwein­chen war mäch­tig stolz. «Wer mich kauft», tönt es laut vor sei­nen Kol­le­gen, «wird ein gan­zes Jahr nur Glück haben. Ach, was sage ich, ein gan­zes Jahr­hun­dert, jawohl!» «Oder sogar ein gan­zes Jahr­tau­send!», spot­te­te eines der ande­ren Schwei­ne. «Min­des­tens», behaup­te­te das Glücks­schwein und begann mit hoch erho­be­nem Kopf und vor Stolz geschwell­ter Brust auf und ab zu stol­zie­ren. Weil es aber den Kopf so hoch reck­te, stol­per­te es über sei­ne eige­nen Füs­se und fiel, plumps, auf den Boden. Da lag es nun in vie­le Tei­le zer­bro­chen mit einem schie­fen, gar nicht mehr stol­zen Grin­sen im Gesicht. Wäh­rend es sich noch wun­der­te, kam ein Hund in die Bäcke­rei geflitzt und frass die Mar­zi­pan­res­te rat­ze­putz auf.

Ja, das hät­te es wis­sen müs­sen, wenn man so angibt, dann ist es doch klar, dass etwas Ungu­tes pas­siert. Da lach­ten die ande­ren Schwei­ne und eines quiek­te: «Ja, ja, so ist es mit dem Glück. Wenn man nicht dar­auf auf­passt, kann es leicht zer­bre­chen.»

Auf­satz von Sel­ma Saks